„In diesem Jahr besteht die Verschwisterung zwischen unserer südfranzösischen Partnergemeinde La Londes les Maures und Walluf seit 55 Jahren. Diesen besonderen Geburtstag wollten wir gerne mit unseren französischen Freunden hier in Walluf feiern. Aber leider hat uns hier die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so der Wallufer Bürgermeister Manfred Kohl.
Diese Feierlichkeiten seien für die Zeit vom 21. bis 24. Mai 2020 in Walluf vorgesehen und viele Vorbereitungen seien in Hinblick auf die Feierlichkeiten getroffen worden.
Die Freundschaft zwischen La Londe und Walluf sei ein Beweis für eine lebendige und funktionierende Partnerschaft. Diese Partnerschaft, die im Jahre 1965 feierlich besiegelt worden sei, stehe nicht nur auf dem Papier, sondern sie sei von Anfang an mit Leben erfüllt worden. „Ich halte es für sehr erfreulich und bemerkenswert, dass diese Verschwisterung zwischen unseren beiden Gemeinden schon über einen solch langen Zeitraum besteht und nach wie vor lebendig ist. Dies zeigt, dass die Begründer der Verschwisterung über einen großen Weitblick verfügten und schon damals die Chancen und die Notwendigkeit für ein friedliches Miteinander erkannt haben“, so der Wallufer Bürgermeister.
„Wir alle hatten uns auf ein gemeinsames und gesundes Wiedersehen aus diesem schönen Anlass gefreut. Sehr erfreulich war auch die große Anzahl der Teilnehmenden auf Seiten der Gemeinde La Londe“, so Manfred Kohl weiter.
Die aktuellen Entwicklungen der letzten Monate und Wochen und Tage im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus hätten unruhig gemacht und auch Anlass zur Sorge gegeben. Dies umso mehr, als dass auch nicht absehbar gewesen sei, wie sich diese Krise weiterentwickeln werde.
„In Anbetracht der aktuellen Gesamtsituation haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, die Verschwisterungsfeierlichkeiten im Mai dieses Jahres abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn sich die Situation wieder entspannt bzw. normalisiert hat“, so Bürgermeister Manfred Kohl.
Dies habe man auch der südfranzösischen Partnergemeinde La Londe les Maures mitgeteilt. Dabei sei versichert worden, dass es nicht leicht gefallen sei, diesen Vorschlag zu unterbreiten. In Anbetracht der nach wie vor erheblichen Einschränkungen, die es auch aktuell noch in Frankreich gebe, wäre der Vorschlag auf vollstes Verständnis gestoßen und es sei auch betont worden, dass diese Entscheidung die einzig richtige gewesen wäre.
„Solche Jubiläumsfeierlichkeiten, auch wenn sie verschoben werden mussten, sind eine gute Gelegenheit, um deutlich zu machen, dass wir in unseren gemeinsamen Bestrebungen ein vereintes Europa zu formen, nicht nachlassen und uns aktiv dafür einsetzen. In einem gemeinsamen Europa werden die Menschen nicht von den Grenzen der Staaten getrennt. Ein gemeinsames Europa gibt seinen Bewohnern den Schutz und die Geborgenheit einer großen Familie“, so Bürgermeister Manfred Kohl abschließend.