WALD


Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain schickt seine Projektpartnerinnen und Projektpartner in den Wald

Bildende Kunst, Musik und Theater rund um das Thema »Wald«


Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain nimmt die mehrteilige Ausstellungsreihe »Wälder«, die in diesem Jahr als Kooperationsprojekt des Deutschen Romantik-Museums, des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt und des Museums Sinclair-Haus in Bad Homburg umgesetzt wird, zum Anlass, das Thema auch für die gesamte Region auszurufen. Projektpartnerinnen und Projektpartner sind eingeladen, das Thema »Wald? Wald!« weiterzuspinnen, in den Künsten aufzusuchen und dabei die Natur ihrer unmittelbaren Umgebung einzubeziehen. Denn trotz aller Verdichtung verfügt kaum eine andere Ballungsregion in Deutschland über ähnlich waldige Höhen wie die Gegend rund um Main und Taunus. Neben den vielen Kunst- und Kulturinstitutionen gehören die Wälder zu den Anziehungspunkten der Region. 

Herausgekommen sind 20 Projekte und vier Begleitprogramme, die an 24 verschiedenen Orten gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Landkreise und Städte, der Kulturämter, Vereine und privaten Träger umgesetzt werden: performative Interventionen mit Musik und Theater, Waldkunst und Symposien mit Objekten aus Holz und anderen Materialien, Installationen, Theater und (szenische) Konzerte im Innenraum und im Freien. »Unsere vielfach ortsspezifischen Waldarbeiten bringen das künstlerische Potential und die farbenreiche Historie der Region zusammen und sind so nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, sondern auch für alle Verantwortlichen eine tolle Entdeckungsreise«, so Dr. Julia Cloot, als Kuratorin beim Kulturfonds Frankfurt RheinMain verantwortlich für das Konzept. 

Die Projekte zu »Wald? Wald!« starten im Mai 2024 und enden im November 2024. Sie sind in einem Booklet zusammengefasst, das unter nachfolgendem Link zum Download bereitsteht: Booklet Wald (50 MB)


Das Heckenprojekt

Die Grenzbefestigung »Rheingauer Gebück« wächst ab dem 12. Jahrhundert und beginnt im 17. Jahrhundert zu verschwinden. Zwei Ruinen, eine Versammlung eigentümlich gebogener Bäume, ein Bereitungsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert und lokale Redewendungen bleiben als Spuren der ebenso erstaunlichen wie befremdlichen Wehrhecke, die den Rheingau gegen sein Umland abschirmte.

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain hat das Jahr 2024 unter das Thema WALD gestellt und hier das Heckenprojekt ausgerufen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe beteiligt sich die Gemeinde Walluf mit Vortrag & Spaziergang zum Wallufer Gebück durch Heimatarchivar Herbert Ujma.

Starker Schutz in Walluf
Der Gebückverlauf vom Rheinufer bis Oberwalluf


Für das Kurfürstentum Mainz galt es, den in Niederwalluf gelegenen wichtigsten Landzugang seines Rheingauer Territoriums besonders gut zu schützen. Anders als bei den längeren Abschnitten des Gebücks musste die namensgebende Art der Grenzbefestigung bei ihren Durchlässen als Festung, also durch Mauerwerk, verstärkt werden. Im „urbanen“ Raum Niederwallufs galt dies auch zwischen den drei dortigen Durchlässen, in Kombination mit naturgegebenen Möglichkeiten und der Topografie.

16. Juni 2024 | 14 Uhr Vortrag | 15-16 Uhr Spaziergang

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