SOZIALES
Im Rheingau-Taunus-Kreis leben aktuell rund 12.000 pflegebedürftige Menschen. Zwei Drittel von ihnen werden ausschließlich durch ihre Angehörigen zu Hause versorgt – ohne die Unterstützung eines Pflegedienstes. Die oftmals große zeitliche, körperliche und seelische Belastung führt bei pflegenden Angehörigen nicht selten zu Frustration, Überforderung und Aggression. In manchen Fällen kann dies sogar in Gewalt gegenüber der zu pflegenden Person münden.
Um dieser Entwicklung vorzubeugen, bietet das Kompetenzzentrum Pflege des Rheingau-Taunus-Kreises anlässlich des Europäischen Tages der pflegenden Angehörigen eine Veranstaltungsreihe an. Ziel ist es, für die Problematik zu sensibilisieren, Wege der Gewaltprävention aufzuzeigen und pflegende Angehörige aktiv zu unterstützen.
„Wir möchten verdeutlichen, dass gewaltsames Verhalten in Pflegekontexten kein Einzelfall ist“, erklärt Ellen Philipp, Koordinatorin des Kompetenzzentrums Pflege. „Mit unserem Programm stellen wir konkrete Möglichkeiten vor, wie es gelingen kann, Belastungssituationen besser zu bewältigen, negative Emotionen zu verarbeiten und sich selbst sowie die pflegebedürftige Person zu schützen.“
Eine Anmeldung ist für alle Veranstaltungen erforderlich. Die Zugangsdaten für Online-Formate werden nach Registrierung per Mail verschickt.
Weitere Informationen zum Programm sowie vertrauliche Beratung (auch anonym) bietet das Kompetenzzentrum Pflege: E-Mail: kompetenzzentrumpflege@rheingau-taunus.de; Telefon: 06124/510-525 oder 06124/510-9567.
Programm Kompetenzzentrum Pflege zum Europäischen Tag der pflegenden Angehörigen