UN-Kampagne „Orange the World“

Stopp Gewalt gegen Frauen


Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitest verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und kann überall auftreten: in jedem Land, auf der Straße oder Zuhause. Dazu gehören Stalking und Belästigung ebenso wie häusliche Gewalt und Vergewaltigung.

Auch in Deutschland ist die Gewalt gegen Frauen allgegenwärtig: Jede Stunde werden durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. In der Öffentlichkeit wird die häusliche Gewalt jedoch häufig tabuisiert. Partnerschaftsgewalt im eigenen Umfeld wird oft bewusst ignoriert – man guckt lieber weg statt aktiv zu werden. Ziel der Kampagne „Orange the World“ ist es daher, auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Farbe zu bekennen.

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen werden hierzu normalerweise viele Gebäude in Orange beleuchtet. Aufgrund der aktuellen Energiespargebote hat man sich im Rheingau-Taunus-Kreis jedoch dazu entschlossen, auf die Beleuchtung von Plätzen und Gebäuden zu verzichten und die Farbe Orange anderweitig in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. So auch in der Gemeinde Walluf, die im vergangenen Jahr den Verkehrskreisel in der Hauptstraße orange beleuchtet hatte.

„Gewalt gegen Frauen ist leider auch bei uns allgegenwärtig. Die globale Krisensituation, das Kriegsgeschehen in der Ukraine verbunden mit der Vielzahl geflohener Frauen, hat der geschlechts­basierten Gewalt weiter Auftrieb gegeben“, beschreibt Bürgermeister Nikolaos Stavridis die Situation. „Es ist wichtig, dass hier nicht weggeschaut wird, dass die Öffentlichkeit für das Thema Gewalt gegen Frauen sensibilisiert wird, gerade was das häusliche Umfeld, die Partnerschaft anbelangt.“

Im Zuge der Energiesparmaßnahmen ruft die Gemeinde Walluf daher in diesem Jahr dazu auf, am Orange Day, d.h. am 25. November, Orange zu tragen und damit zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen aufzurufen. „Pullover, Socken oder ein orangefarbenes Hemd, in Ihrem Schrank gibt es sicherlich ein passendes Kleidungsstück“, ruft Bürgermeister Stavridis zur Teilnahme an der Aktion auf.